Stammtisch Rheine – Dem Treffen lag ein Zauber inne…

40 Jahre Stammtischjubiläum in Rheine-Gellendorf Die Stammtische Rheine, Münster und Osnabrück haben sich nach dem großen Erfolg im Jahr 2022 erneut zusammengetan. Zum 40-jährigen Stammtischjubiläum der Rheinenser wurde eine Neuauflage des Treffens vom 19. bis 21. Juli 2024 in Rheine-Gellendorf organisiert. Das moderate Meldegeld war auch dieses Mal ein Highlight, ebenso wie das, was die…


40 Jahre Stammtischjubiläum in Rheine-Gellendorf

Die Stammtische Rheine, Münster und Osnabrück haben sich nach dem großen Erfolg im Jahr 2022 erneut zusammengetan. Zum 40-jährigen Stammtischjubiläum der Rheinenser wurde eine Neuauflage des Treffens vom 19. bis 21. Juli 2024 in Rheine-Gellendorf organisiert.

Das moderate Meldegeld war auch dieses Mal ein Highlight, ebenso wie das, was die Teilnehmenden dafür geboten bekamen. Der rundum gelungene Genuss aus dem letzten Treffen wurde dieses Mal sogar noch übertroffen – nicht zuletzt dank des großzügigen Wetters, das Petrus am Samstag spendierte.

Sonnige Temperaturen und frische Brisen

Die 30°C am Samstag waren zwar heftig, aber auf dem Roller während der Fahrt bestens zu ertragen. Auf dem Platz sorgte ein laues Lüftchen für Abkühlung, sodass alles angenehm blieb.

Anreise und Aufbau

Mit einem Start um 6:00 Uhr morgens war die Anreise ein wahrer Genuss. Dank der Klimaanlage war die Fahrt entspannt, und unterwegs gab es ein schönes Frühstück. Gegen 11:00 Uhr landete ich am Goldhügel.

Gerade angekommen, begann der Aufbau: Zelt, Lagerstatt, Tisch, Stühle und ein megagroßer Sonnenschirm wurden in aller Ruhe aufgestellt. Mein Vater war auch schon da, sodass wir gemeinsam loslegen konnten.

Ein Wiedersehen mit Freunden

Nach und nach trafen die liebgewonnenen Heinkelfreunde aus Nah und Fern ein. Platzmeister Friedel hatte bereits Leinen gespannt und wies die Wohnmobile und Camper mit seiner gewohnt ruhigen Art ein. Jeder hielt sich daran, die Fahrzeuge genau entlang der Leinen zu platzieren, ohne Diskussionen.

Auch die Anhänger fanden ihren Platz in einem dafür vorgesehenen Ecklein – völlig geräuschlos. Es herrschte eine entspannte und harmonische Atmosphäre. Niemand nahm sich wichtiger als der andere. Es war eine Freude, von so feinen Menschen umgeben zu sein.

Das 40-jährige Jubiläum des Rheiner Stammtisches war ein voller Erfolg – geprägt von tollen Gesprächen, gutem Wetter und einem Gemeinschaftsgefühl, das man so nur unter Heinkelfreunden findet.

Als die ersten Wohnmobile, Zelte und Überdachungen gemütlich ihren Platz fanden, lag ein besonderer Zauber über dem Heinkel-Treffen. Es war eine Atmosphäre, die von Gemeinschaft und Vorfreude lebte – ein Gefühl, das sich schon früh bemerkbar machte, als ich ein kurzes Video in die Heinkel Tourist Gruppe auf Facebook hochlud. Die Resonanz war überwältigend, und ein Kommentar blieb mir besonders in Erinnerung: „Bis morgen beim Frühstück,“ schrieb Gerd. Mein Gedanke: Wer mag dieser Gerd wohl sein?

Die Herzlichkeit setzte sich am Nachmittag fort, als wir mit selbstgebackenem Kuchen verwöhnt wurden. Die Mandarinenschmandtorte, ein wahres Highlight, war genauso schnell vergriffen wie die anderen Leckereien, die Jutta und die engagierten Heinklerfrauen gezaubert hatten. Es war ein Genuss, der die Besucher nicht nur kulinarisch, sondern auch emotional miteinander verband – wie die Geschichte zweier Teilnehmer aus Münster zeigte. Sie hatten das Video gesehen und sich spontan entschlossen, aufzubrechen, bevor ihnen das legendäre Kuchenbuffet entgehen könnte.

Gemeinschaft, Genuss und unvergessliche Begegnungen

Am Nachmittag brach die Gruppe zu einer lockeren Erkundungsfahrt auf, die nicht nur dem Eingrooven, sondern auch dem Üben des versetzten Fahrens für den nächsten Tag diente. Alles lief wie am Schnürchen – die Routine jahrelanger Treffen zeigte sich einmal mehr. Neue Teilnehmer wurden herzlich in die Mitte genommen, sodass auch sie schnell Teil der Gemeinschaft wurden. Besonders unser Neutreffenheinkler aus Osnabrück war anschließend regelrecht euphorisch über diese Erfahrung.

Zurück auf dem Gelände wurde „Benzin geschnackt“ und wertvolle Tipps ausgetauscht – natürlich bei kühlen Getränken, die der Vereinsheimwirt zu gewohnt moderaten Preisen bereitstellte. Am Abend bauten sich langsam die Grillstätten auf, und die Ausrichter sorgten als Grillmeister für einen kulinarischen Hochgenuss. Würstchen, Kraut- und Kartoffelsalat – es fehlte an nichts. Die lauschig warme Nacht lud dazu ein, die Gespräche vor den Wohnmobilen und Campern fortzusetzen, während andere sich frühzeitig zum „Matratzenhorchdienst“ verabschiedeten.

Der nächste Morgen begann strahlend – mit fröhlichen Gesichtern und bestens gepflegten Teilnehmern, die dank der sauberen Duschen und Toiletten einen perfekten Start hatten. Das üppige Frühstücksbuffet ließ keine Wünsche offen: Von knusprigen Brötchen und Parmaschinken bis hin zu Melonenschiffchen und Remoulade-Eiern war alles dabei. Ein Highlight war die vorbildliche Rücksichtnahme beim Aufruf, Lunchpakete erst nach dem Frühstück zu schnüren – ein Zeichen für die respektvolle und harmonische Gemeinschaft, die dieses Treffen prägte.

Die größte Überraschung kam jedoch beim Frühstück: Der mysteriöse „Gerd“ aus den Facebook-Kommentaren entpuppte sich als Gerd Vorgers, der mit einer Gruppe dynamischer Recken aus den Niederlanden angereist war. Es dauerte nicht lange, bis wir ins Plaudern kamen und gemeinsam über die Magie dieses Treffens schmunzelten.

Perfekte Organisation und magische Momente auf zwei Rädern

Die niederländischen Gäste, die unsere Gruppe erfrischend bereicherten, brachten nicht nur neue Energie mit, sondern auch Nachhilfe im „holländischen System“ des Fahrens. Profis in der Crew können eben den Unterschied machen! Um 11:30 Uhr brach der Tross auf, ganz zwanglos reihten sich alle Roller und Gespanne ein. Ich sicherte wie gewohnt hinter dem Besenwagen die Gruppe ab – diesmal mit einem erprobten Schild im Kombiheckfenster. Überraschung: Niemand drängelte sich in die Gruppe! Es geht doch.

Unsere erste Pause machten wir am Schloss Steinfurt, wo die Fahrzeuge malerisch nebeneinander geparkt wurden. Der Anblick war beeindruckend: 38 Roller mit und ohne Sozia, vier Gespanne mit Beiwagen und sogar ein Gespann mit Campianhänger – ein perfektes Ensemble. Sogar ein kleiner, tapferer 150er Roller war dabei, der (fast) ganz hinten mitfuhr. Es gab kaum den typischen Zweitaktduft – eine echte Überraschung.

Weiter ging es zum historischen Eiskeller einer ehemaligen Brauerei in Altenberg. Die Geschichte und Funktion des Kellers waren faszinierend: Im Winter wurde das Eis durch tiefe Schächte eingeworfen und hielt sich dort bis zur nächsten Saison. Mit einem ausgeklügelten Belüftungssystem wurde das Bier kühl und frisch gehalten – eine frühe Klimaanlage sozusagen. Heute ist der Eiskeller ein beliebter Ort für Führungen und Feiern. Besonders an diesem heißen Tag war die Abkühlung im Keller eine echte Wohltat, während wir oben in der Hitze fast zerflossen wären.

Der Besenwagen sorgte mit kühlem Wasser für die nötige Erfrischung – ein Service, der gerne angenommen wurde. Nach der 65 Kilometer langen Anfahrt und einer angenehmen Pause, ging es weiter durch die „Prärie“. Insgesamt legten wir an diesem Tag 108 Kilometer zurück. Trotz kleinerer Pannen, wie einem Zündkerzenwechsel oder einem Roller, der kurzfristig den Geist aufgab (am Platz aber schnell wieder flott gemacht wurde), kamen wir alle wohlbehalten zurück.

Perfektes Timing: Pünktlich zur Ankunft wartete bereits das Kuchenbuffet, bereit für eine weitere Plünderung. Wie immer lief alles so reibungslos, dass es fast magisch wirkte – ein weiteres Highlight dieses unvergesslichen Treffens.

Heinkel Olympiade und der unvergessliche Abschied

Nach dem letzten Stückchen Kuchen ging es los: Die Heinkel Olympiade, ein Highlight jeder Veranstaltung und ein absolutes Muss! In diesem Jahr gab es wieder viele Lacher, Spaß und unzählige Anekdoten. Der erste Wettkampf: Dosenwerfen. Was für ein Lärm, aber auch was für eine Freude! Es folgte das Fahrradreifenwerfen auf ein historisches Waschmaschineninneres – pure Glückssache, aber auch ein Moment für kreative Theorien zu „geheimer Technik“.

Der Höhepunkt für mich war das Zündkerzenwerfen – immer ein Spektakel. Die Zündkerzen sollten in einen Zinkeimer geworfen und auch noch drin bleiben. Diese fliegenden Kerzen und die vielen „Ahs“ und „Ohs“ der Teilnehmer waren einfach göttlich. Weitere Stationen wie das Schätzen der Anzahl von Muttern und Schrauben in einer Dose und der Zitteraal sorgten für ebenso viel Lachen. Und dann, fast schon mit der Gewissheit, dass jahrelanges Training sich ausgezahlt hatte, gab es kaum noch einen Schnarzer beim Zitteraal.

Nach diesen ausgelassenen Spielen war es endlich Zeit, sich am warmen und kalten Abendbuffet zu stärken. Wer hier nicht satt wurde, war wirklich selbst schuld! Und für Soßenliebhaber wie mich gab es eine Auswahl, die keine Wünsche offen ließ. Das fleißige Vereinsheimteam hatte alles wunderbar vorbereitet, sodass auch Norbert, Ralf und die anderen Helfer sich entspannt zurücklehnen konnten. Es ist immer die Arbeit im Hintergrund, die solche Treffen zu etwas Besonderem macht.

Die Siegerehrung war ein weiterer Höhepunkt – Ehrung muss schließlich sein! In meiner Kategorie war ich fast die jüngste Teilnehmerin, was für ein Spaß! Aber auch Ehrungen wie „weiteste Anreise“ und „älteste Teilnehmerin/Teilnehmer“ wurden ohne Diskussionen mit einem herzlichen Applaus überreicht. Der älteste Teilnehmer, mit knapp 87 Jahren, fährt immer noch Roller – ein Vorbild für uns alle! Das zeigte uns, wie Heinkel Roller jung hält. Ich hoffe, ihn noch viele Jahre bei diesen Treffen zu sehen – mit oder ohne Roller.

Der Abend endete, wie er begann – entspannt, mit viel Gelächter und Gesprächen. Einige verschoben die Feierlichkeiten in die Campergassen, während ich zum ersten Mal das Abenteuer wagte, mit offenen Autotüren zu schlafen. Die frische Luft war einfach herrlich! Am nächsten Morgen war es einfach unbezahlbar, all die fröhlichen Gesichter wiederzusehen. Ein Luxusfrühstück folgte, und dann ging es ans Aufsatteln. Wie immer packte jeder mit an, ohne dass man nach Hilfe fragen musste – ein echter Spirit der Gemeinschaft.

So, wie der Platz sich zauberhaft gefüllt hatte, leerte er sich nun wieder. Der tränenreiche Abschied fiel nicht leicht, doch die Versprechen, sich gesund zu halten und in zwei Jahren wiederzutreffen, wurden mit einer herzlichen Umarmung getauscht. Der Platz wurde genauso sauber hinterlassen, wie wir ihn vorgefunden hatten – sogar die Toiletten waren die ganze Zeit über makellos. Ein wahres Muss!

Nun blicken wir auf das 40-jährige Stammtischjubiläum der Münsteraner in 2026. Die alten Hasen und die neuen Rentner haben sich mittlerweile perfekt eingespielt, sodass auch das nächste Treffen genauso schön werden wird. Der Zauber dieser Treffen soll weitergetragen werden, und vielleicht sehen wir uns sogar schon im kommenden September wieder. Die Vorbereitungen laufen bereits, und sobald mehr Infos spruchreif sind, werde ich sie mit euch teilen!

Liebe Grüße Klaus und Caro


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